Sotaiho
Kenji Hayashi schreibt auf seiner Homepage über Sotaiho:
Sotaiho - Bewegungsübungen für die Körperbalance
Sotaiho ist von dem japanischen Arzt Dr. med. Keizo Hashimoto (1897 – 1993) entwickelt worden. Während seiner Arbeit in verschiedenen Krankenhäusern bemerkte er, dass praktisch bei allen seinen Patienten Verspannungen und Knochenfehlstellungen vorhanden waren, unabhängig von der Art der Krankheit. Er begann sich intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Krankheit und Fehlstellungen zu beschäftigen.
Dr. Hashimoto machte die Erfahrung, dass bei angenehmen Bewegungen, bei Bewegungen zu einer schmerzfreien Richtung, die Verspannungen nachließen und auch die Fehlstellungen im Knochenskelett zurück gingen. Dieser Effekt verstärkte sich, wenn der Patient bei den Bewegungen bewusst Atmung und Körperentspannung einsetzte. Als Folge der Übungen kam nicht nur der Körper wieder ins Gleichgewicht, Dr. Hashimoto bemerkte auch, dass sich die Psyche und die allgemeine Gefühlslage zum Positiven entwickelten und gleichzeitig eine Verbesserung, bzw. Heilung der Krankheit zu beobachten war. Auf Grund dieser Beobachtungen und Erfahrungen entwickelte er Sotaiho, eine heilgymnastische Methode, die den Körper durch eine spezielle Bewegungsmethodik wieder ins Gleichgewicht bringt:
Um eine Besserung der Beschwerden zu erzielen, müssen schmerzende Körperteile bewegt werden. Wenn bei einer Bewegung, zum Beispiel zur rechten Seite hin, Verspannungen und Schmerzen spürbar sind, treten normalerweise bei der Bewegung zur entgegengesetzten Seite, also nach links hin, keine Schmerzen auf oder man ist beweglicher. Sotaiho macht sich diesen Sachverhalt zu Nutze. Bei den Sotaiho-Übungen werden die schmerzenden Körperpartien indirekt bewegt, indem Bewegungen in die jeweils angenehme Richtung ausgeführt werden.
Es ist möglich die Übungen allein oder mit einem Partner auszuführen. Wenn die Übungen mit einem Partner ausgeübt werden, hält dieser leicht gegen die angenehme Bewegungsrichtung, so dass durch die Bewegung und den Gegendruck des Partners eine Spannung im Körper entsteht. Die Spannung wird kurz gehalten und dann plötzlich losgelassen. Dadurch entsteht ein kleiner Schock, der die Heilwirkung fördert. Wie stark die Wirkung einer Sōtaiho-Übung ist, ist abhängig von der Schwere der Knochenfehlstellung und Verspannung, vom Können des Behandelnden und ebenso von der Fähigkeit des Betroffenen die Bewegungsmethodik in Verbindung mit Atmung gut auszuführen.